Nach einem mutmaßlichen Brandanschlag auf die Infrastruktur der Deutschen Bahn in Hamburg ist ein Bekennerschreiben auf der linken Plattform Indymedia aufgetaucht. Dort hin heiß es: „In der Nacht des 7. September haben wir in Hamburg Verkehrsadern der kapitalistischen Infrastruktur sabotiert.“ Weiter steht drin: „Einige Liter Benzin in den Kabelschächten an den Schienen sollten zu möglichst langfristigen Ausfällen oder Einschränkungen beim Transport von zum Beispiel im Zuge neokolonialer Ausbeutung und erdzerstörendem Extraktivismus beschafften Rohstoffen führen.

Doch das Schreiben bezieht sich vor allem auf den Güterverkehr. Bei der Tat sollte es sich demnach um Streckenabschnitte gehen, „die nicht für den Personenverkehr genutzt werden.“ Demnach war erst vorgestern (06.09.) der Personenverkehr zwischen Berlin und Hamburg stark gestört. So fiel ein Großteil der Fernzüge zwischen den beiden Orten fiel im Tagesverlauf aus. „Das Bekennerschreiben ist uns bekannt und wird selbstverständlich in die Ermittlungen mit einbezogen bzw. ist ja nun bereits Bestandteil davon“, teilte die Hamburger Polizei auf Anfrage mit. Der Bahnverkehr zwischen Hamburg und Berlin dürfte laut einer Unternehmenssprecherin noch bis morgen (09.09.) gestört sein.

Heute Morgen (08.09.) sind zwischen Hamburg und Berlin wegen Vandalismusschäden zahlreiche Fernzüge ausgefallen. Das teilte die Bahn mit. Es gab auch Alternative für diese Strecke, aber es gab auch Hinweise darauf, dass die Züge überfüllt sind und eine Verspätung von 30 Minuten ist zu erwarten. Als Grund für die Ausfälle nannte die Hamburger Polizei Brandstiftung. In der vergangenen Nacht seien an drei Orten im Hamburger Stadtgebiet Kabelschächte an Bahnstrecken in Brand gesetzt worden.

Quelle: ZDFheute