Jens Spahn (CDU) hat das Festhalten am Atomausstieg kritisiert. Gegenüber RTL und n-tv sagte er, dass Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne)lieber Kohlekraftwerke laufen – den Klimakiller schlechthin, CO2-Drecksschleudern – als klimaneutrale Kernkraftwerke“.

Das Aus für die Atomkraft in Deutschland nannte der ehemalige Gesundheitsminister und jetzige stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag „ein schwarzer Tag für den Klimaschutz in Deutschland“. Als Ersatz für die fehlenden vier Gigawatt aus der Kernenergie würden Kohlekraftwerke am Netz bleiben und Kohlendioxid ausstoßen, sagt er. Spahn fordere eine Laufzeitverlängerung der letzten drei AKWs bis mindestens Ende 2024.

Zur Versorgungslage sagte Spahn, dass grundsätzlich auch ohne Atomkraftwerke genug Strom da sein werde, allerdings nur durch zeitweisen Import aus dem Ausland und eben Kohlekraftwerke. „Mit diesem Ende der drei Kernkraftwerke wird diese Koalition endgültig zur Kohle-Koalition.

Am kommenden Samstag (15.04.) gehen die letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland vom Netz. Die Betreiber haben die Stilllegung bereits vorbereitet. 2011 hatte die damalige Regierung von CDU/CSU und FDP für den Atomausstieg für Ende 2022 gestimmt. Wegen der Energiekrise ausgelöst durch den Ukraine-Krieg, hatte die jetzige Regierung aus SPD, Grünen und FDP die drei verbliebenden AKWs Isar 2, Neckarwestheim und Emsland nach Ende 2022 am Netz gelassen.

Quelle: ZDFheute.de