Am kommenden Montag (27.03.) müssen sich Pendler und Reisende auf massive Einschränkungen einstellen. Denn die Gewerkschaften Verdi und EVG wollen mit einem ganztägigen Streik den Verkehr weitgehend in Deutschland lahmlegen. Betroffen sein wird der Fern-, Regional- und der S-Bahn-Verkehr der Deutschen Bahn, aber auch der öffentliche Nahverkehr in sieben Bundesländern, Flughäfen, die Autobahngesellschaft sowie die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung.

Die EVG teilte mit, dass sie rund 230.000 Beschäftigten aller Eisenbahn- und Verkehrsunternehmen, in denen derzeit verhandelt wurde, am 27. März zu einem bundesweiten Warnstreik auf. Die Streiks sollen um 0 Uhr beginnen und soll 24 Stunden dauern. Verdi kündigte an, dass der öffentliche Nahverkehr in Hessen, NRW, Baden-Württemberg, Sachsen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Bayern zu bestreiken.

Neben der Deutschen Bahn werden auch die Unternehmen Transdev, AKN, Osthannoversche Eisenbahnen, erixx, vlexx, eurobahn und Die Länderbahn ihre Arbeit niederlegen.

Es wird im gesamten Bundesgebiet zu starken Verzögerungen bis hin zum Erliegen der Verkehrsdienste in allen genannten Bereichen kommen“, teilten die Gewerkschaften auf einer gemeinsamen Pressekonferenz heute (23.03.) in Berlin mit. Man werde gemeinsam handeln, sagte der Vorsitzende von Verdi, Frank Werneke. Seine Gewerkschaft rufe und 120.000 Beschäftigte zum Arbeitskampf auf.

Die Gewerkschaften begründeten diesen Schritt damit, dass es keine Fortschritte in den Tarifrunden gebe. Verdi verhandelt für die etwa 2,5 Millionen Beschäftigen im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen, unter anderem auch für die Beschäftigten im ÖPNV und an den Flughäfen. Verdi fordert 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 500 Euro im Monat mehr. Die EVG verhandelt für rund 230.000 Beschäftigte bei den Bahn- und Busunternehmen und fordert 12 Prozent mehr Geld, mindestens aber 650 Euro im Monat mehr.

Quelle: SPIEGEL.de