Gut drei Wochen nach der Wahlniederlage bei den Präsidentschaftswahlen in Brasilien hat der noch-amtierende Präsident Jair Bolsonaro das Ergebnis der Stichwahl anfechten lassen. Er und seine Partei verlangten von der Wahlbehörde, dass die meisten der elektronischen Wahlgeräte für ungültig erklärt werden sollen.

Nach Angaben der Partidio Liberal berief man sich dabei auf einen Softwarefehler, der laut unabhängigen Experten jedoch keinen Einfluss auf die Verlässlichkeit der Wahlergebnisse hatte.

Die Wahlbehörde hat schon den Kontrahenten von Bolsonaro, den ehemaligen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva, zum Sieger der Stichwahl Ende Oktober ausgerufen. Lula bezwang den Rechtextremen mit einem knappen Stimmenanteil von 50,9 Prozent, Bolsonaro bekam 49,1 Prozent der Stimmen.

Zahlreiche Verbündete von Bolsonaro hatten das Ergebnis der Wahl inzwischen akzeptiert, doch er selbst hatte seine Niederlage bisher nicht eingestanden, was viele seiner Anhänger dazu veranlasst auf die Straße zu gehen und gegen das Ergebnis zu protestieren.

Quelle: ZDF