Der bekannte Journalist, Moderator und Sprachkritiker, Wolf Schneider ist im Alter von 97 Jahren in Starnberg, in Oberbayern, gestorben. Das teilte die Henri-Nannen-Schule mit, berichtete das ZDF am Freitag (11.11.).

Schneider habe „als Feind des faulen Kompromisses, als Zuspitzer und Unnachsichtiger“ „Hunderte von Schülerinnen und Schüler (und eben nicht: Schüler:innen) geprägt und ihre Leben verändert,“ schrieb die Hendri-Nannen-Schule auf Twitter. Er sei ein kluger, strenger, mutiger Lehrer gewesen, „an dessen Schärfe sich viele schärfen konnten“.

Schneider leitete 16 Jahre lang die Henri-Nannen-Schule seit seiner Gründung im Jahr 1979. Ab 1995 wurde er mehr als Sprachkritiker bekannt. Er veröffentlichte viele Bücher zu den Themen Sprache und Journalismus. Seine Werke „Deutsch für Profis“ und „Deutsch für Kenner“ wurden zu Standardwerken. Bei vielen angehenden Journalisten waren diese Titel Pflichtlektüre, aber auch außerhalb der Medienbrache verkauften sich seine Bücher gut.

Geboren wurde Schneider 1925 in Erfurt. Seine journalistische Laufbahn startete er als Übersetzer bei der „Neuen Zeitung“ der amerikanischen Militärregierung nach dem Zweiten Weltkrieg in München. Später wechselte er zur Nachrichtenagentur AP, danach zur „Süddeutschen Zeitung“. Dort war er dann Leiter der Nachrichtenredaktion, dann Korrespondent in Washington. Später war er auch beim Nachrichtenmagazin Stern“ und bei der „Welt“ wo er nach nur einem Jahr als Chefredakteur abgesetzt wurde.

Quelle: ZDF, Twitter