Ein Treffen zwischen Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und dem russischen Außenminister Sergej Lawrow während der UN-Vollversammlung in New York kam nicht zustande. „Nachdem sie ihre Anfragen zu Verhandlungen mit Sergej Lawrow am Rande der UN-Vollversammlung gestellt und von der russischen Seite einen Terminvorschlag bekommen haben, sind die EU-Delegationen vom Radar verschwunden„, teilte die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa auf Telegram mit.

Die 46-Jährige bezog sich dabei wohl auch auf ein angebliches Gespräch zwischen Baerbock und Lawrow. Im Vorfeld der Generaldebatte in New York gab es Kontakte zwischen den Delegationen vor Ort. Es sei um die Möglichkeit eines Gesprächs zwischen den beiden gekommen um über die Sicherheit des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja zu sprechen, berichtet die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf diplomatische Kreise. Doch das Treffen kam nicht zustande.

Das Atomkraftwerk in Saporischschja in der Ukraine wurde in den vergangenen Wochen schwer umkämpft. Die Anlage wurde mehrfach getroffen, was international die Sorge vor einem Nuklearunglück erhöhte. Eine Beobachtermission der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) konnte das AKW Anfang September besuchen. Zwei Mitarbeiter der IAEA sind vor Ort geblieben. Der Beschuss des AKW setzte sich dann aber fort. Die Atombehörde nannte das Unfallrisiko in ihrem Untersuchungsbericht signifikant“ und forderte eine Schutzzone um das Atomkraftwerk.

Quelle: zdf.de