Nach den Vorwürfen um RBB-Intendantin Patricia Schlesinger wird der Rundfunk-Berlin-Brandenburg (RBB) den Vorsitz der ARD mit sofortiger Wirkung ab. Der Sender zitierte Schlesinger in einer Pressemitteilung: „Die öffentliche Diskussion um in meinen Verantwortungsbereich fallende Entscheidungen und Abläufe im rbb berührt inzwischen auch die der ARD. Die Geschäftsleitung des rbb und ich sehen unsere Hauptaufgabe jetzt darin, zur Aufklärung dieser Vorwürfe beizutragen.

Die Intendantinnen und Intendanten der ARD haben diese Entscheidung begrüßt. Der WDR wird die laufenden Amtsgeschäfte der ARD übernehmen und die wichtigen Zukunftsprojekte des Senderverbundes voranzutreiben. Bei der nächsten Hauptversammlung der ARD, im September in Bremen, wird dann ein neuer Vorsitz bestimmt. Das wird dann ab 2023 wohl der SWR den Vorsitz übernehmen.

Bei den Vorwürfen gegen Schlesinger geht es unter anderen um die Vergabe von Beraterverträge. Seit 2016 ist Schlesinger Intendantin des RBB. Den ARD-Vorsitz hat der Sender turnusgemäß zu Beginn des Jahres übernommen.

Quelle: Tagesschau.de