Die Zahl der Toten nach dem heftigen Erdbeben an der Grenze zu Afghanistan und Pakistan ist nach offiziellen Angaben auf mindestens 920 gestiegen. Mindestens 600 Menschen seien Verletzt worden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Bakhtar unter Berufung auf örtliche Behörden. Es wird eine deutlich höhere Opferzahl befürchtet.

Bilal Karimil, ein Vizeprecher der Taliban-Regierung, schrieb auf Twitter: „Ein schweres Erdbeben hat vier Bezirke der Provinz Paktika erschüttert und Hunderte unserer Landsleute getötet und verletzt und Dutzende Häuser zerstört.

Weiter schrieb er: „Wir drängen sämtliche Hilfsgruppen, sofort Teams in das Gebiet zu schicken, um eine weitere Katastrophe zu vermeiden.

Die Rettungsarbeiten werden durch den schweren Zugang zur abgelegenen Bergregion erschwert. Die Taliban, die in Afghanistan seit August 2021 wieder regieren, riefen eine Notsitzung des Kabinetts zusammen. Mehrere Hubschrauber wurden in die Unglücksregion geschickt, um den Menschen vor Ort zu helfen. Schon heute (22.06.) trafen Helfer vom Roten Halbmond ein.

Das Epizentrum des Bebens lag rund 50 Kilometer südwestlich der Stadt Chost nahe der Grenze zu Pakistan. Wie die US-Erdbebenwarte USGS berichtete, wurde beim Beben gestern Abend (21.06.) eine Stärke von 5,9 gemeldet. Es gab danach noch schwächere Nachbeben.

Quelle: zdf.de, Twitter.com