Der langjährige Parteivorsitzende der AfD, Jörg Meuthen, hat seinen Rückzug angekündigt. Der ARD und dem ZDF erklärte er, dass er nicht nur als Parteichef zurücktreten wird, sondern auch die Partei ganz verlassen wird.

Er erklärte, dass Teile der Partei „nicht auf dem Boden der freiheitlichen demokratischen Grundordnung“ stehen. Als Vorsitzender mit seinem Einsatz für einen anderen Weg sei er gescheitert. Gerade in der Corona-Politik habe die AfD etwas Sektenartiges entwickelt. Allenfalls als ostdeutsche Regionalpartei sehe er noch eine Zukunft für die AfD.

Seit 2015 war er Bundessprecher der AfD. Er haderte schon lange mit der rechtspopulistischen Partei. Der Volkswirt plädierte in den letzten zwei Jahren immer wieder für einen gemäßigteren Kurs der AfD. Doch damit machte er sich immer Feinde, vor allem in der Gruppe um den AfD-Landeschef von Thüringen, Björn Höcke.

Der ARD sagte Meuthen, dass sein Mandat als EU-Abgeordneter behalten wolle und auch weiterhin politisch tätig sein möchte. Seit 2017 ist er Abgeordneter im Europaparlament und stellvertretender Vorsitzender der Fraktion Identität und Demokratie im EU-Parlament.

Quelle: zdf.de