Im Prozess um den Tod des Afroamerikaners George Floyd vor gut einem Jahr hat das zuständige Gericht den ehemaligen Polizist Derek Chauvin zu 22 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Das Gericht in Minneapolis am Freitag (25.06.) verkündet.

Der 45-Jährige Chauvin wurde Ende April von Geschworenen unter anderem wegen Mordes zweiten Grades schuldig gesprochen. Die Verteidigung hatte eine Bewährungsstrafe für Chauvin gefordert. Die Staatsanwaltschaft forderte stattdessen 30 Jahre Haft.

Vor der Strafmaßverkündung hat sich der Bruder des getöteten George Floyd emotional geäußert. Terrence Floyd sagte in dem Gerichtssaal: „Was hast du gedacht, was ging dir durch den Kopf, als du auf den Nacken meines Bruders gekniet hast?“ Während dieser kurzen Rede musste er mit den Tränen kämpfen.

Der 46-jährige Floyd ist am 25. Mai 2020 in Minneapolis bei einer Festnahme ums Leben gekommen. Videos dokumentierten, wie die Polizisten den unbewaffneten Mann zu Boden drückten. Dabei presste Chauvin sein Knie gut neun Minuten auf den Hals von George Floyd, während er flehte, ihn atmen zu lassen. Später verlor er das Bewusstsein und starb dann wenig später. Die Beamten hatten ihn wegen des Verdachts auf Falschgeld festgenommen.

Quelle: zdf.de