Wegen der Verbreitung der hoch ansteckenden Delta-Variante des Coronavirus haben die Ärzteverbände eine Beschleunigung bei der Impfkampagne in Deutschland und mehr Impfstoff für niedergelassene Ärzte gefordert. Der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes Ulrich Weigeldt sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND): „Gebt uns genügend Impfstoffe! Wir dürfen beim Durchimpfen nicht nachlassen.

Die Delta-Variante werde „nicht die letzte Mutation sein, die das Virus im Kampf ums Überleben finden“ werde, so Weigeldt. Und er sagte: „Je mehr Menschen geschützt sind, desto geringer sind auch die Chancen für die Delta-Variante.“  Angesichts der aktuellen Inzidenzen sehe er aber noch keinen Grund, alarmiert zu sein.

Auch der Verband der Kinder- und Jugendmediziner forderte, das Impftempo zu erhöhen. Bundessprecher und Kinderarzt Jakob Maske sagte dem RND, dass besonders die Altersgruppe zwischen 30 und 60 Jahren gefährdet sei. Maske sagte: „Diese Menschen haben oft keine oder nur die erste Impfung erhalten und sind so einem erhöhten Risiko ausgesetzt.“ Deutschland habe den großen Vorteil, dass sich die Delta-Variante hier erst vergleichsweise spät ausbreite.

Das Virus treffe auf eine in weite Teilen geimpfte Bevölkerung, sagte Maske. Viele Angehörige von Risikogruppen seien bereits vollständig geschützt. Zudem reduziere eine hohe Impfquote auch die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung, sagte er.

Quelle: zdf.de