Der Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson wird in Deutschland in der Regel für Menschen ab 60 Jahren eingesetzt. Nach einer ärztlichen Aufklärung können sich auch jüngere Menschen dafür entscheiden dieses Vakzin zu nutzen, erklärten die Gesundheitsminister von Bund und Ländern.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bestätigte dann am Montagmorgen (10.05.), dass die Priorisierung für diesen Impfstoff aufgehoben wird. Einen negativen Effekt für die Impfkampagne fürchtet er nicht, sagte er. Auch für den Impfstoff von Astrazeneca gebe es nach der Aufhebung der Impfpriorisierung weiterhin eine große Nachfrage.

Wie es in dem Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz heißt, nehmen die Ministerinnen und Minister „die berechtigten Fälle von Hirnvenenthrombosen im Zusammenhang mit einer Impfung von Johnson & Johnson“ ernst. Wie beim Impfstoff von Astrazeneca war es sehr selten zu solchen schweren Nebenwirkungen gekommen.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) habe vor dem Hintergrund die Empfehlung einer Verimpfung des Vakzins „für Personen im Alter über 60“ vorgeschlagen. Analog zu den Impfungen mit dem Impfstoff von Astrazeneca soll eine Impfung damit aber nach einer ärztlichen Aufklärung und individueller Risikoanalyse auch bei unter Personen von 60 Jahren möglich sein.

Quelle: n-tv.de