Impfwillige sollen sich nach Angaben von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) künftig ohne Rücksicht auf die gültige Vorrangliste mit Astrazeneca impfen lassen können, wenn sie sich dafür entscheidet. Bund und Länder haben am Donnerstag (06.05.) beschlossen, dass man die Priorisierung beim Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers aufheben wird.

Mit dieser Regelung sollen mehr Menschen früher von einem vollständigen Impfschutz profitieren. Derzeit sind 7,1 Millionen oder 8,6 Prozent der Bundesbürger voll geimpft. Fest jeder Dritte hat mindestens eine Spitze bekommen: 30,6 Prozent. Im Sommer sollen auch alle 12- bis 15-Jährigen ein Impfangebot erhalten.

Wer mit dem Mittel geimpft werde, liege nun im ärztlichen Ermessen. Die Impfungen sollen für die Arztpraxen in den Bundesländern erfolgen. Impfwillige können sich dann bei ihren Hausärzten melden, um sich dann auf eine Warteliste eintragen zu lassen, damit man sich mit Astrazeneca impfen zu lassen. Doch die Verfügbarkeit des Impfstoffes ist in einigen Bundesländern begrenzt.

Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums werden im Mai knapp 2,8 Millionen Astrazeneca-Dosen an Hausärzte geliefert. Weitere Lieferungen sind derzeit noch nicht bekanntgegeben worden. Zudem rechnet Spahn mit einer baldigen Zulassung des Impfstoffs von Biontech/Pfizer für Kinder ab 12 Jahren. Der Gesundheitsminister sagte, dass wenn nicht Unvorhergesehenes geschehe, könne die Europäische Arzneimittelagentur EMA im nächsten Monat eine entsprechende Entscheidung treffen.

Quelle: zdf.de