In der weltweiten Rangliste der Pressefreiheit“ der Organisation Reporter ohne Grenzen ist Deutschland zum ersten Mal aus der Spitze herausgefallen. Deutschland ist im Vergleich von 180 Ländern auf dem 13. Platz.

Im letzten Jahr hatte Deutschland zwei Plätze höher gelegen. Nach vergleichbarer Methodik gibt es diese Aufstellung seit dem Jahr 2013.

Hauptgrund dieser Bewertung ist, dass Gewalt gegen Medienschaffende in Deutschland im Jahr 2020 eine noch nie da gewesene Dimension erreicht hat“, bergründete die Organisation mit der Herabstufung Deutschlands. Im Kalenderjahr 2020 zählte Reporter ohne Grenzen mindestens 65 gewalttätige Angriffe gegen Journalisten in Deutschland. „Damit hat sich die Zahl im Vergleich zum Jahr 2019 (mindestens 13 Übergriffe) verfünffacht.“ Die Organisation geht ferne davon aus, dass die Dunkelziffer 2020 höher war als früher.

Die Mehrheit der Angriffe auf Medienschaffende ereignete sich nach Angaben der Reporter-Organisation auf oder am Rande der Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen.

Noch nie seit Beginn der fortlaufenden Statistik hat es so weniger Länder gegeben, in denen Reporter ohne Grenzen die Lage der Pressefreiheit als „gut“ bewertet. Ihre Zahl sank von 13 auf 12.

Schlusslichter in dieser Statistik bleiben mit kleineren Verschiebungen weiterhin China, Turkmenistan, Nordkorea und das afrikanische Eritrea.

Quelle: zdf.de