Seit fast einem Jahr streiten sich Epic Games und Apple. Es geht um die Monopolstellung von Apple in seinen App Stores, um Epic Games, Entwickler und Publisher des Spiels „Fortnite“, unverhältnismäßig viel Geld abzuverlangen, wenn Spieler von „Fortnite“ auf Apple-Geräten Geld ausgeben. Bei jeder Transaktion gehen 30 Prozent an Apple. Doch Epic will das nicht mehr länger hinnehmen und klagt nun gegen Apple.

Nun hat Apple reagiert und hat eine 500-seitige Stellungnahme einreichte, die einige spannende Argumente gegen Epic enthält. Apple verweist zum Beispiel darauf, dass Epic Games mit „Fortnite“ über den App Store in einem Zeitraum von knapp zwei Jahren einen Umsatz von über 700 Millionen Dollar erwirtschaften konnte und dann zu dem Entschluss kam, dass das Geschäftsmodell von Apple nicht rechtens sei. Außerdem behauptet Apple in seiner Stellungnahme, dass Epic mit dieser ganzen Aktion in einer Linie Aufmerksamkeit erzeugen und das nachlassende Interesse an „Fortnite“ ankurbeln will.

Der iPhone-Konzern weist außerdem darauf hin, dass Epic Games eine PR-Agentur beauftragt hat, um im Rahmen von „Project LibertyApple in der Öffentlichkeit zu diskreditieren und als einer Art „Bösewicht“ dazustellen. Dieses Projekt beschreibt Apple als „genau geplante Medienstrategie“. Ein weiteres Argument sei, dass Epic seine Spieler aufforderte „Fortnite“ auf anderen Plattformen wie PC oder Konsole zu spielen. Laut Apple ist dies der Beweis, dass ihr App Store kein Monopol darstelle.

Apple nennt die 30 Prozent Gebühr, die man von den Transaktionen bekommt, fair. So bekommen die Entwickler sofort Zugriff auf ein großes Publikum von über einer Milliarde aktiver Geräte. Die Gatekeeper-Funktion von Apple diene außerdem dazu, dass die Qualität im App Store durch vorgehende Prüfungen zu garantieren, sowie die Entwickler zu unterstützen. Würde Apple nun Epic Games Sonderrechte zusprechen, würde das die Stellung anderer Developer verschlechtern, heiß es weiter.

Quelle: PCGames.de