Im Prozess um den Terroranschlag auf das Satiremagazin Charlie Hebdo und einem Supermarkt in der französischen Hauptstadt Paris im Januar 2015 ist der Hauptangeklagte zu 30 Jahren Haft verurteilt worden.

Das Gericht sah es am Mittwoch (16.12) als erweisen an, dass Ali Riza Polat logistische Hilfe für den Attentäter Amédy Coulibaly leistete, der eine Polizistin im Süden von Paris erschoss und einen Tag danach vier Geiseln in einem Geschäft getötet hat. Polat gilt als die rechte Hand von Coulibaly. Das Gericht habe festgestellt, dass Polat dem Attentäter Coulibaly in konkreter und detaillierter Weise entscheidend geholfen habe, seine kriminellen Handlungen auszuführen, begründete der Vorsitzende Richter Régis de Jorna dem Radiosender France Inter zufolge seine Entscheidung. Er habe ausreichend Kenntnis von Coulibalys Absichten gehabt.

Die Staatsanwaltschaft hatte lebenslange Haft gefordert. Sie hatte argumentiert, dass der Franzose mit türkischen Wurzeln eine entscheidende Rolle bei der Vorbereitung der Terroranschläge gespielt habe. Polat hatte immer wieder geleugnet, von den Anschlagsplänen gewusst zu haben.

Im Prozess um die Terrorserie sind 14 Menschen angeklagt. Drei von ihnen sind aber noch flüchtig.

Quelle: zdf.de