Der belarussische Demokratieaktivist Alex Bjaljazki und drei weitere Aktivisten bekommen in diesem Jahr den Alternativen Nobelpreis. Bjaljazki und das von ihm gegründete Menschenrechtszentrum Wjasna bekommen die Auszeichnung der Stiftung zufolge für ihren „entschlossenen Kampf für die Verwirklichung von Demokratie und Menschenrechten in Belarus“, wie die in Stockholm ansässige Right-Livelihood-Stiftung mitteilte.

Wjasna ist eine der wichtigsten Nichtregierungsorganisationen in Belarus. Sie dokumentiert Menschenrechtsverletzungen und beobachtet die Wahlen. Seit dem Beginn der Proteste in Belarus, nach der umstrittenen Präsidentschaftswahl im August, spielt die Organisation eine wichtige Rolle in der Demokratiebewegung.

Es wurden auch Aktivisten aus dem Iran, Nicaragua und den USA ausgezeichnet. Die iranische Frauenrechtlerin Nasrin Sotudeh bekommt den Preis für ihre „furchtloses Engagement – unter hohem persönlichen Risiko – zur Förderung politischer Freiheiten und der Menschenrechte im Iran“, erklärte die Stiftung. Sotudeh wurde im letzten Jahr wegen angeblicher Beleidigung des iranischen Revolutionsführers und Spionage zu 33 Jahren Haft und 148 Stockschlägen verurteilt worden.

Der amerikanische Bürgerrechtler Bryan Stevenson wird für seine Bemühungen um eine Reform der US-Strafjustiz und um Versöhnung ausgezeichnet. Lottie Cunningham Wren aus Nicaragua bekommt die Auszeichnung für ihren „unermüdlichen Einsatz für den Schutz des indigenen Landes und der indigenen Gemeinschaften vor Ausbeutung und Plünderung“.

Mit dem Preis zeichnet die Right-Livelihood-Stiftung jedes Jahr im Vorfeld des eigentlichen Nobelpreis-Bekanntgaben Persönlichkeiten aus, die sich ganz besonders stark für Menschenrechte, die Umwelt und Frieden einsetzen. Die Preisträger bekommen jeweils eine Million schwedische Kronen (umgerechnet rund 95.000 Euro), die für ihre Arbeit bestimmt sind. Wegen der Corona-Pandemie sollen die Geehrten in diesem Jahr am 3. Dezember auf einer virtuellen Verleihung gewürdigt werden.

Quelle: zdf.de