Der Streit über die Aufnahme von Migranten von den griechischen Inseln ist beendet. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Innenminister Horst Seehofer (CSU) haben sich geeinigt, zusätzlich rund 1.500 weitere Migranten aufzunehmen. Das haben verschiedene Medien am Dienstagvormittag (15.09) berichtet.

Wie der SPIEGEL berichtet resultiert die Zahl aus Familien, deren Schutzbedürftigkeit in einem griechischen Asylverfahren anerkannt wurden und die sich auf den Inseln befinden. Ob die SPD dem zustimmen wird, ist noch offen. Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken hatte gefordert, dass Deutschland zusätzlich zu den bereits gemachten Hilfsangeboten mehrere Tausend weitere Geflüchtete aus Griechenland aufnehmen müsse.

Am Montag hatte Merkel schon betont, dass es nicht nur um die Zahl alleine gehen dürfe, sondern diese Teil eines Gesamtpakets sein müsse. Dazu gehöre auch der Aufbau einer europäisch finanzierten und verwalteten Aufnahmeeinrichtung für Migranten und Flüchtlinge auf Lesbos.

Am Freitag teilte Seehofer mit, dass Deutschland von den insgesamt 400 unbegleiteten Minderjährigen, die aus Griechenland in andere europäische Länder gebracht werden sollen, 100 bis 150 Jugendliche aufnehmen. Zudem wolle man in einem zweiten Schritt mit Athen über die Aufnahme von Familien mit Kindern sprechen. Die Sozialdemokraten fordern eine bundesweite Initiative für die Aufnahme von deutlich mehr Migranten aus dem abgebrannten Lager Moria als geplant.

Quelle: Spiegel.de