Die Demokratiebewegung in Belarus um die Oppositionelle Maria Kolesnikowa hat die Gründung einer Partei zur Erneuerung des Landes bekanntgegeben. Die politische Kraft mit dem Namen „Wmestje“ (auf Deutsch: Miteinander), solle den Menschen, die Veränderungen wollten, eine Basis geben, sagte die 38-Jährige.

Kolesnikowa hatte viele Jahre von Stuttgart aus internationale Kulturprojekte gemanagt und lebt seit einigen Monaten dauerhaft in der belarussischen Hauptstadt Minsk. Sie gilt als eines der wichtigsten Gesichter in der Bürgerbewegen gegen den umstrittenen Staatschef Alexander Lukaschenko.

Die Oppositionelle arbeitet für den Ex-Bankenchef Viktor Barbariko, der für das Amt des Präsidenten in Belarus kandidieren wollte. Lukaschenko ließ ihn aber vor der Wahl verhaften, das Strafverfahren gilt als politisch motiviert.

Die Demokratiebewegung in Belarus fordert den Rücktritt von Lukaschenko, der auch „Europas letzter Diktator“ genannt wird. Ziele sind außerdem die Freilassung aller politischen Gefangenen und freie und faire Wahlen. Unklar war zunächst das Programm der neuen Partei, die nun erste eine Registrierung beantragen will. In Belarus gibt es bisher keine Parteien im normalen Sinne mit einem starken eigenen Profil.

Quelle: zdf.de