Die RTL Group hat im zweiten Quartal 2020 einen Umsatzrückgang um 28,3 Prozent auf 1,186 Milliarden Euro hinnehmen müssen. In der gesamten ersten Jahreshälfte ist der Umsatz um 16,4 Prozent auf 2,652 Milliarden Euro gesunken. Grund seien die stark rückläufigen Netto-TV-Werbemärkte, die eine Folge der Corona-Pandemie sind.

Um etwa 40 Prozent sind diese zuletzt zurückgegangen. Das Konzernergebnis fiel im ersten Halbjahr auf 156 Millionen Euro zurück, nach 443 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Zugleich sank das Bereinigte EBITA ebenfalls deutlich und lag nun bei 258 Millionen Euro, was einem Rückgang um 280 Millionen Euro entspricht.

Bei der Vorstellung der Geschäftszahlen erklärte CEO Thomas Rabe: „Wie erwartet ist unser größter Erlösstrom – der TV-Werbeumsatz – im zweiten Quartal 2020 stark gesunken, dennoch konnten wir 50 Prozent des Umsatzrückgangs kompensieren. Dies haben wir erreicht, ohne die Substanz unserer Geschäfte zu schädigen oder Investoren in unsere Streaming-Dienste zu reduzieren – unsere Marktanteilsgewinne und das signifikante Wachstum der zahlenden Abonnenten unserer Streaming-Dienste sind hierfür der Beleg.“

Die Zahlen der Streaming-Dienste in Deutschland (TVNOW) und in den Niederlanden (Videoland) sind gestiegen und steigen auch weiter. Ende Juni verzeichnete die RTL Group mit beiden Diensten zusammen 1,77 Millionen Kunden, ein Anstieg um 45,2 Prozent im Vorjahresvergleich.

Trotz der Unsicherheit will die RTL Group ihre Strategie unverändert lassen, kündigte Rabe an. „Wir halten an unseren mittelfristigen Zielen für die Streamingdienste TVNOW in Deutschland und Videoland in den Niederlanden fest: die Anzahl der zahlenden Abonnenten soll auf fünf bis sieben Millionen steigen, um so den Streamingumsatz auf mindestens 500 Millionen Euro zu erhöhen„. Der Break-even für die Streaming-Dienste wird für das Jahr 2025 erwartet.

Quelle: DWDL.de