Die Fans vom FC Schalke 04 wollen am Samstag demonstrieren. Geplant ist eine Menschenkette rund um das Vereinsgelände am Berger Feld um die Veltins Arena während des letzten Saisonspiel der Bundesliga gegen den SC Freiburg am kommenden Samstag. Das haben mehrere Fan-Organisationen angekündigt.

Mit dieser Menschenkette sollen die Missstände und Fehlentwicklungen beim Tradtionsklub offen gelegt werden. „Schalke ist kein Schlachthof! Gegen die Zerlegung unseres Vereins“, so lautet das Motto der Aktion, die sich gegen die Vereinsführung um den Schalker Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies richtet. Wegen des Corona-Ausbruchs bei der Fleischereifirma Tönnies in Rheda-Wiedenbrück steht der Unternehmer stark unter Druck. Auch die anderen Vorstände Alexander Jobst und Jochen Schneider sollen bei der Protestaktion, bei der die Hygienevorschriften beachtet werden sollen, ihr Fett abbekommen.

Die Ultras Gelsenkirchen hatten sich schon am Montag mit einem offenen Brief zu Wort gemeldet und mit den Bossen abgerechnet. Genau nahmen sie den Ehrenrat, den öffentlichen Umgang mit der finanziellen Situation, das Gebaren des Aufsichtsrats und den Umgang mit den „Schalker Werten“ ins Visier. Die Fangruppierung bezeichnete die gesamte Saison als „moralische Bankrotterklärung“ und beklagte den „Ausverkauf der Schalker Werte“. Selten habe Schalke 04 „ein katastrophales Bild abgegeben“, heiß es da weiter. Die Ultras Gelsenkirchen sind mit über 1.000 Mitgliedern einer der wichtigsten und größten Ultra-Gruppierungen der Schalker.

Für großen Unmut hatte auch der Umgang mit den Inhabern von Tickets gesorgt. Sie sollten den Anspruch auf die schon bezahlten Ticketgelder mit einem Härtefallantrag begründen. Aber auch die Kündigung von 24 Teilzeit-Beschäftigten im Fahrdienst der Nachwuchsabteilung Knappenschmiede ließ die Fans von Schalke toben. Außerdem sorgte die von Tönnies befeuerte Diskussion um die geplante Ausgliederung der Profi-Abteilung zusätzlich für Ärger.

Quelle: Sky.de