Die Berlin-Brandenburger Flughafengesellschaft wäre laut einem Konzernbericht in diesem Jahr auch ohne die Corona-Krise in die roten Zahlen gerutscht. Im Konzernabschluss wurde für 2020 mit einem Verlust von 157 Millionen Euro geplant, 61 Millionen Euro mehr als 2019.
In dem Bericht, der am Freitag in der Gesellschafterversammlung Berlins, Brandenburgs und des Bundes als Flughafen-Eigentümer festgestellt wurde, heiß es, eine verlässliche Schätzung sei jedoch nicht möglich.
Das Unternehmen sei demnach noch bis ins erste Quartal 2021 flüssig, doch nur, wenn die geplante Kapitalhilfe der Eigentümer kommt. Sie wollen bis zu 300 Millionen Euro zusätzlich bereitstellen, um die Umsatzeinbußen aus der Corona-Krise in diesem Jahr auszugleichen. Das entspricht etwa zwei Drittel des üblichen Jahresumsatzes.
Statt den knapp 36 Millionen Fluggäste wie im Vorjahr erwartet, wird das Unternehmen für dieses Jahr im besten Falle 10 Millionen Fluggäste erwarten. Darüber hinaus hat der Staatsbetrieb für die nächsten vier Jahre einen Finanzbedarf von 792 Millionen Euro angemeldet, im Wesentlichen, um noch die Rechnungen für den Flughafen BER zu begleichen.
Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup geht davon aus, dass das Unternehmen ab 2025 Gewinn machen wird. Er und Manfred Bobke-von Camen betonen: „In der Gesamtbetrachtung sieht die Geschäftsführung die FBB langfristig gut aufgestellt für eine positive weitere Entwicklung“. Gewinnbringer im letzten Jahr war wieder der Flughafen Tegel. Dieser machte ein Plus von 131 Millionen Euro. Am 31. Oktober soll der neue Flughafen BER in Betrieb gehen, gut wenige Tage später voll dann Tegel schließen.
Quelle: zdf.de