Irland hat den neuen britischen Premierminister Boris Johnson bei Neuverhandlungen des Brexit-Vertrags abblitzen lassen. Der irische Ministerpräsident Leo Varadkar habe in einem Telefonat mit Johnson erklärt, dass die EU sich einig ist, dass das mit dessen Vorgängerin Theresa May ausgehandelte Austrittsabkommen nicht neu verhandelt werde, teilte er der Regierung in Dublin mit.

Die umstrittene Sonderregelung für die Grenze zwischen Nordirland und dem EU-Staat Irland könne durch andere Vereinbarungen ersetzt werden, doch es gab keine zufriedenstellenden Optionen.

Varadkar lud Johnson nach Dublin ein, um weitere über den Brexit zu sprechen. Der britische Premier bekräftigte in dem Telefonat nach Angaben seines Büros, dass die Briten am 31. Oktober aus der Europäischen Union austreten werde, „komme was wolle“. Johnson forderte erneut, dass die sogenannte Backstop-Regelung für die Nordirland-Grenze verzichtet werden müsse.