Der Investor Lars Windhorst steigt mit 125 Millionen beim Bundesligisten Hertha BSC ein. Das hat der Verein aus Berlin am Donnerstag bestätigt. Über seine Beteiligungsgesellschaft „Tennor“ besitzt er nun 37,5 Prozent der Klubanteile.

Später sollen weitere 12,4 Prozent Anteile erworben werden. Damit würde Windhorst 49,9 Prozent der Anteile an der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA gehören. Aufsichtsrat und das Präsidium sowie der Aufsichtsrat und Beirat der LgaA haben der Vereinbarung einstimmig zugestimmt.

„Diese Zusammenarbeit ist richtungsweisend für unseren Verein“,  sagte Hertha Sport-Geschäftsführer Michael Preetz. „Wir sind uns bewusst, dass kontinuierliche und fortschrittliche Arbeit unsere Chancen im immer härter werdenden Wettbewerb stetig steigern wird. Uns diese neue Partnerschaft ist ein weiterer Indikator für dieses Bewusstsein.“ Dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“ sagte er, die zeitlich unbegrenzte Partnerschaft „erhöht unsere Chancen, mittelfristig in Reichweite internationaler Plätze zu kommen“. Das Geld wolle man jedoch nicht auf einen Schlag, sondern „verteilt über die nächsten vier, fünf Jahre“ ausgeben, heißt es.

In den 1990er Jahren sorgte Windhorst für Aufsehen, als er mit 16 Jahren seine eigene Firma gründete. Seitdem hat er aber schon mehrere Insolvenzen hinter sich. Im Jahr 2010 war zudem wegen Veruntreuung zu einem Jahr Haft auf Bewährung und einer Geldstrafe in Höhe von 108.000 Euro verurteilt worden.

Durch den Einstieg bei der Hertha bekommt seine Beteiligungsfirma zwei Sitze im Aufsichtsrat, aber darüber hinaus nach Klubangaben keinen Einfluss auf sportliche Entscheidungen.