Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ist zu einem dritten Treffen mit dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump bereit. Doch er stellte die Bedingung, dass die USA einen fairen und für beide Seiten akzeptablen Vorschlag für ein Abkommen vorlegen müssen. Er werde noch bis zum Ende des Jahres auf eine „mutige Entscheidung“ der Regierung in Washington warten, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur KCNA den Machthaber.

Mit der Festlegung einer Frist will die Führung in Pjöngjang die USA stärker unter Druck setzen wollen. Nach dem gescheiterten Gipfel in Vietnam warf Kim in seiner Rede den Amerikanern vor, mit einseitigen Forderungen sein Land zur Aufgabe des Atomprogramms zwingen zu wollen.

Kim sagte, dass sein Land die Probleme mit Diplomatie lösen will. „Doch der Dialogstil der USA, einseitig ihre Forderung durchsetzen zu wollen, passt uns nicht, und wir haben kein Interesse daran.“ Die USA müssten ihren derzeitigen „Kalkulationsweg aufgeben und mit einer neuen Kalkulation zu uns kommen“, sagte Kim den Berichten zufolge.

Falls die USA die richtige Haltung an den Tag legten und einen weiteren Gipfel vorschlagen sollten, sei Nordkorea dazu bereit.

Trump hatte sich am Donnerstag zu den bisherigen Treffen mit Kim geäußert und einen dritten Gipfel für möglich erklärt. Die beiden bisherigen Gipfel seien „sehr produktiv“ gewesen, sagte der US-Präsident bei einem Treffen mit Südkoreas Präsident Moon Jae In.