Die EU-Kommission hat eine Rekordstrafe gegen Google verhängt. So muss der US-Konzern 4,3 Milliarden Euro zahlen und das wegen seinem Verhalten beim mobilen Betriebssystem Android. Die europäischen Wettbewerbshüter warfen Google vor, „Herstellern von Android-Geräten und Betreibern von Mobilfunknetzen seit 2011 rechtswidrige Entscheidungen auferlegt“ zu haben.

Das Ziel sei es gewesen, die „beherrschende Stellung“ bei Internet-Suchdiensten zu festigen. Der Konzern kündigte schon einen Einspruch an. Google sei aufgefordert, die missbräuchlichen Praktiken „innerhalb von 90 Tagen endgültig“ abzustellen, erklärten die Wettbewerbshüter. Sonst drohen über das Bußgeld hinaus „Zwangsgelder von bis zu fünf Prozent des durchschnittlichen weltweiten Tagesumsatzes“ der Muttergesellschaft von Google.

Die 4,3 Milliarden Euro ist die bisher größte Strafe, die die EU-Kommission gegen jemanden verhängt hat. Die bisherige Rekordstrafe von 2,42 Milliarden Euro bekam auch Google. Damals hatte die Kommission im Jahr 2017, dass die Konkurrenten von Google bei der Suche nach Online-Shopping-Angebote benachteiligt werden.

Quelle: ZDF, Reuters, Dpa