In der kommenden Woche sollen in München die Urteile zum NSU-Prozess ausgesprochen werden. Das hat das Gericht am Dienstag nach dem Schlusswort der Hauptangeklagten Beate Zschäpe mitgeteilt. Sie selbst betonte, dass sie sich von der rechten Szene distanziert. Rechtes Gedankengut habe für sie „gar keine Bedeutung“ mehr, sagte sie in ihrer selbst ausgesprochenen Aussage vor dem Oberlandesgericht München.

Sie habe keine Kenntnis gehabt, warum die beiden Täter Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos ihre Opfer an den verschiedenen Tatorten auswählten. Zschäpe hatte fast während des gesamten Verfahrens geschwiegen. Nur einmal hatte sie eine vorbereitete Stellungnahme verlesen.

Das Gericht setzte den Termin in diesem Prozess auf den 11. Juli fest. Damit wird das Verfahren nach mehr als fünf Jahren abgeschlossen sein. Die Bundesanwaltschaft sieht Zschäpe als Mittäterin der beiden verstorbenen Täter und hat lebenslange Haft mit Sicherheitsverwahrung gegen sie beantragt. Nach den Ermittlungen zufolge hatten Mundlos und Böhnhardt fast 14 Jahre lang zehn Menschen erschossen und zwei Sprengstoffanschläge im Untergrund verübt. Die beiden Täter haben sich nach den Taten das Leben genommen.

Quelle: n-tv.de