Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat in einem Interview mit der „Rhein-Neckar-Zeitung“ die deutschen Medien massiv kritisiert. „Leider werden Nachrichten heute selbst im Qualitätsjournalismus nicht mehr überprüft“, antwortete der CSU-Chef, als er auf ein angebliches Zitat von ihm gefragt wurde, wonach er sagte, dass er nicht mehr mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) arbeiten könnte. Über dieses Zitat berichtete die „WELT am Sonntag“ was nicht dementiert wurde.
Seehofer sagte jetzt, dass es immer mehr Falschmeldungen geben würde. „Wir reden immer über die Gefahren russischer Einflussnahme über Fake News. Wir müssen nicht nach Russland schauen. Die meisten Fake News werden in Deutschland produziert, wie von Medien wie von Politikern.“ Weiter sagte er, dass Journalisten mit Absicht nicht über die Wahrheit berichteten.
Kritik bekam der Innenminister vom Deutschen Journalisten-Verband (DJV). „Ausgerechnet der Minister, der Kraft seines Amtes die Grundwerte der Verfassung schützen soll, stellt die Pressefreiheit auf den Kopf, indem er uns Journalisten vorsätzliche Falschmeldungen unterstellt – unglaublich“, sagte der Vorsitzende der DJV Frank Überall, der auch zugab, dass Journalisten auch Fehler machen. „Wir sind Menschen und keine Maschinen, da kann auch mal was schiefgehen.“ Man erwarte eine Entschuldigung des Innenministers.
Quelle: Dwdl.de