Die IG Metall hat für morgen (02.12.) zu flächendeckenden Warnstreiks bei Volkswagen aufgerufen. IG-Metall-Verhandlungsführer Thomas Gröger sagte: „Am Montag werden in allen Werken Warnstreiks beginnen.“
Weitere Details nannte Gröger nicht. Die Friedenspflicht, in der Streiks nicht erlaubt waren, endete um Mitternacht. Die IG Metall kündigte schon an, dass man ab Anfang Dezember zu zeitweisen Arbeitsniederlegungen an allen Standorten aufruft, bisher aber keine genauen Termine genannt.
Zuletzt hatte es bei VW im Jahr 2021 Streiks gegeben. Flächendeckende Aktionen an allen sechs großen Werken in Westdeutschland gab es zuletzt 2018. Nach Angaben der IG Metall beteiligten sich damals mehr als 50.000 Beschäftigte.
In dem Tarifkonflikt geht es um die Bezahlung der rund 120.000 Beschäftigten in den Werken der Volkswagen AG, wo ein eigener Haustarif gilt. VW lehnt bisher jede Erhöhung ab und fordert stattdessen eine Lohnkürzung von 10 Prozent. Es stehen auch noch Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen im Raum. Außerdem kündigte VW die Beschäftigungssicherung auf. Nach Angaben des Betriebsrats sind mindestens drei Werke und Zehntausende Arbeitsplätze bedroht.
Vorher kündigte VW an, sich auf die Warnstreiks vorzubereiten. Ein Sprecher des Konzerns erklärte. „Wir wollen die Auswirkungen des Warnstreiks auf unsere Kundinnen und Kunden, unsere Partner sowie unsere Industrieanlagen so gering wie möglich halten.“ „Deswegen hat das Unternehmen bereits im Vorfeld gezielt Maßnahmen ergriffen, die eine Notversorgung sicherstellen.“ Das Unternehmen setzt weiterhin auf den konstruktiven Dialog mit der Arbeitnehmerseite, um eine nachhaltige und gemeinsam getragene Lösung zu erreichen. Am 9. Dezember wollen Vertreter von Arbeitnehmern und Konzern die Tarifverhandlungen fortsetzen.
Bei der vorigen Verhandlungsrunde im November haben schon mehr als 7.000 Beschäftigte vor dem Verhandlungssaal gegen die Sparpläne protestiert, ohne Warnstreiks.
Quelle: ZDF