Die Bundesanwaltschaft hat einen US-Amerikaner wegen mutmaßlicher Spionage für China in Frankfurt am Main festgenommen. Er soll einem chinesischen Nachrichtendienst sensible Informationen des US-Militärs angeboten haben, wie die Bundesanwaltschaft mitteilte. Sie werfen dem Mann vor, sich gegenüber einem ausländischen Geheimdienst zur geheimdienstlichen Agententätigkeit bereit erklärt zu haben.
Bis vor kurzem hatte er für die US-amerikanischen Streitkräfte in Deutschland gearbeitet und sei in diesem Zusammenhang an die Informationen gekommen, um die es bei der Übermittlung gehen soll. In diesem Jahr hat er die chinesischen staatlichen Stellen kontaktiert und die Weitergabe angeboten. Worum es bei diesen Informationen genau ging, ist unklar.
Beamte des Bundeskriminalamtes haben den Mann festgenommen, teilte die Bundesanwaltschaft mit. Zudem ist die Wohnung des Beschuldigten durchsucht worden. Ein Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof soll noch entscheiden, ob der Amerikaner in Untersuchungshaft kommt.
Die Bundesanwaltschaft hat bei den Ermittlungen mit dem Verfassungsschutz zusammengearbeitet, heißt es. Als oberste Anklagebehörde in Deutschland ist die Bundesanwaltschaft unter anderem für Fälle von Spionage und Terrorismus zuständig.
Quelle: ZDF