32 europäische Medienkonzerne haben in Amsterdam rechtliche Schritte gegen Google eingeleitet, da sie dem US-Konzern wettbewerbswidriges Verhalten bei der Online-Werbung vorwerfen und eine Entschädigung von 2,1 Milliarden Euro fordern. Im Jahr 2022 erzielte Google einen Umsatz von 224,5 Milliarden Dollar mit Online-Werbung, was einen Großteil des Gesamtumsatzes von Alphabet ausmacht.
Deutsche Unternehmen wie der Axel-Springer-Verlag und die Hubert Burda-Media sowie österreichische Medien wie „Standard“, „Kurier“, „Krone“ und der Styria-Konzern sind an der Klage beteiligt. Weitere europäische Konzerne wie Ringler aus der Schweiz, Impresa aus Portugal und Prensa Iberica aus Spanien unterstützen das Vorgehen.
Die Medienkonzerne verweisen auf Entscheidungen europäischer Behörden, die bereits wettbewerbswidriges Verhalten von Google festgestellt haben. Sie argumentieren, dass durch das gemeinsame Vorgehen verhindert wird, dass Unternehmen einzeln gegen Google vorgehen müssen, und dass sie durch das Verhalten von Google Verluste erlitten haben.
Die Medienunternehmen betonen, dass ohne Googles marktbeherrschende Stellung höhere Werbeeinnahmen erzielt und niedrigere Gebühren für Dienstleistungen rund um Online-Werbung gezahlt worden wären. Diese Mittel hätten zur Stärkung der europäischen Medienlandschaft beitragen können.
Google widerspricht den Vorwürfen und bezeichnet sie als „spekulativ und opportunistisch“. Oliver Bethell, Head of Competition EMEA bei Google, erklärt, dass Google konstruktiv mit Verlagen in ganz Europa zusammenarbeitet und dass sie die Klage mit Fakten entkräften wollen.
Quelle: DWDL