Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) wird keinen Investor bekommen. Auf der Mitgliederversammlung haben die 36 Vereine der 1. und 2. Fußball-Bundesliga keine nötige Mehrheit gefunden, um entsprechende Verhandlungen aufzunehmen.
Nur 20 Vereine haben dafür gestimmt, elf Klubs haben sich dagegen ausgesprochen und fünf Vereine haben sich enthalten. Für eine Zwei-Drittel-Mehrheit wären 24 Stimmen nötig gewesen. Die Abstimmung fand auf Antrag des VfL Bochum geheim statt. Vorher hatte der FC St. Pauli einen Antrag auf Verschiebung der Abstimmung in den August zurückgezogen.
„Manchmal ist das Leben auch einfach. Das ist Demokratie. Es gab eine klare Mehrheit, aber nicht die, die wir haben wollten. Von daher ist ab heute das Thema beendet“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende der DFL, BVB-Boss Hans-Joachim Watzke bei einer Pressekonferenz heute (24.05.). Er konnte das Abstimmungsverhalten einiger Vertreter indes nicht nachvollziehen: „Wer sich in so einer zentralen Frage enthält, da kann ich mich ein bisschen wundern, aber das kann ja jeder machen, wie er will.“
Der seit Monaten angepeilte Investorenplan sah in einem nächsten Schritt vor, die nationalen und internationalen Medienrechte in einer Tochtergesellschaft namens „DFL MediaCo GmbH & Co. KGaA“ auszulagern. Der strategische Partner, also der Investor, hätte 12,5 Prozent für eine Laufzeit von 20 Jahren an dem neuen Unternehmen erworben. Von den ursprünglich sechs Bewerbern waren zuletzt noch drei Bewerber dabei. Die DFL hatte sich durch einen Investoreneinstieg einen Erlös von bis zu zwei Milliarden Euro versprochen.
Doch es gab viel Skepsis über diese Pläne. Die Fans der Vereine und auch die Vereine selbst hatten sich öffentlich gegen einen Einstieg eines Investors positioniert.
Quelle: Kicker.de