Laut einer Studie Weltgesundheitsorganisation WHO bewegen sich rund ein Fünftel der 11- bis 17-Jährige nur eine Stunde pro Tag. Die Organisation selbst sagt, dass eine Stunde pro Tag für Kinder und Jugendliche ausreichend sei. Doch die Studie zeigt, dass es viele nicht schaffen.

Auch die Jugendlichen in Deutschland schneiden in der Studie nicht gut ab. Im Fachmagazin „The Lancet“ steht drin, dass rund 79,9 Prozent der Jungen und sogar 87,9 Prozent der Mädchen 2016 körperlich nicht aktiv waren.

Im Vergleich mit dem Jahr 2001 haben sich die Zahlen in Deutschland kaum verändert, auch weltweit gab es nur eine geringe Verbesserung. Die Co-Autorin der Studie, Leanne Riley, sagte: „Wir hatten eine elektronische Revolution, die die Bewegungsmuster von Jugendlichen offensichtlich verändert hat – und sie dazu anregt, mehr zu sitzen, weniger aktiv zu sein, mehr zu fahren, weniger zu gehen.“ Ein weiterer Grund für die fehlende körperliche Aktivität sei zudem die Frage der Sicherheit in manchen Regionen oder Umfeldern. „Es gibt Umfeld, in denen wird es immer gefährlicher, draußen zu sein und aktiv zu sein. Wenn es nicht sicher genug ist, draußen zu sein, dann gehen Jugendliche auch weniger zu Fuß zur Schule oder fahren mit dem Fahrrad“, so Riley.

Die WHO empfiehlt, dass sich Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 5 und 17 sich mindestens 60 Minuten am Tag bewegen sollten. Alles darüber sei für die Gesundheit zusätzlich von Vorteil. Erwachsene, zwischen 18 bis 64 Jahren, sollten pro Woche mindestens 150 Minuten sich bewegen oder alternativ 75 Minuten Sport treiben.

Insgesamt war der Anteil an Kindern, die sich nicht richtig bewegen, in Südkorea am höchsten, während in Bangladesch die Kinder sich dort am meisten bewegen. Die WHO hatte eigentlich das Ziel angegeben, den Anteil der Jugendlichen mit zu wenig Bewegung bis 2030 auf 70 Prozent zu senken.