Der Fußball-Weltmeister von 1974, Bernd Hölzenbein, ist im Alter von 78 Jahren gestorben. Das hat sein ehemaliger Fußball-Verein Eintracht Frankfurt heute (16.04.) bestätigt.

Hölzenbein verstarb nach schwerer Krankheit gestern (15.04.) im Kreise seiner Familie. „Bernd Hölzenbein hat unsere Eintracht fast 60 Jahre maßgeblich geprägt. Er steht ebenso für die ‚Goldenen 1970er Jahre‘ wie für den Europapokalsieg 1980 und auch den ‚Fußball 2000‘, den unser Verein Anfang der 1990er Jahre gespielt hat und an dem er als Vizepräsident maßgeblichen Anteil hatte“, wurde Eintracht-Vorstandssprecher Axel Hellmann zitiert. „Wir verlieren mit Bernd Hölzenbein nicht nur eine der ganz großen Identifikationsfiguren unseres Vereins, sondern auch einen loyalen Mitarbeiter und einen liebenswerten Freund.

Der Präsident von Eintracht Frankfurt, Matthias Beck, kondolierte auch: „Bernd Hölzenbein war für unzählige Fußballanhänger in ganz Deutschland ein Vorbild, er war aber immer ein Star zum Anfassen. Unser Mitgefühl gilt in diesen Stunden seiner Familie. Und in all unserer Trauer sind wir stolz und dankbar, dass Bernd unsere Eintracht so lange begleitet hat.“

Er absolvierte in der Bundesliga für die Eintracht 420 Spiele und erzielte 160 Tore. Er ist einer der Rekordschützen des Klubs. Im WM-Finale von 1974 gegen die Niederlande, was Deutschland am Ende mit 2:1 gewann, stand der Angreifer in der Startelf und holte einen Elfmeter heraus, der zum 1:1 durch Paul Breitner führte. Für die Nationalmannschaft bestritt Hölzenbein 40 Spiele und traf fünfmal. Darunter auch im EM-Finale 1976 gegen die damalige Tschechoslowakei. Am Ende verlor die DFB-Elf im Elfmeterschießen gegen die Mannschaft.

Mit Eintracht Frankfurt holte er auch Titel wie den DFB-Pokal in den Jahren 1974, 1975 und 1981. Im Jahr 1980 holte er mit der Eintracht den UEFA-Pokal. Nach seiner aktiven Karriere war Hölzenbein in der Saison 1986/87 als Trainer bei Viktoria Aschaffenburg und danach in mehreren Funktionen auch bei Eintracht Frankfurt tätig. Erst als Vizepräsident, danach als Sportmanager. Ab dem Jahr 2004 übernahm er die Aufgabe des sportlichen Beraters und Chefscouts beim Verein.

Quelle: Kicker