Bei Berlinale wurden gestern Abend (24.02.) die Hauptpreise, darunter der Goldene und der Silberne Bär, verliehen. Der Goldene Bär ging an die französisch-senegalesische Filmemacherin Mati Diop für ihren Film „Dahomey“, der die Rückkehr von 26 gestohlenen Kunstschätzen nach Benin erzählt. Diese Schätze waren 1892 aus dem Königreich Dahomey, dem heutigen Benin, geraubt worden. Mati Diops Werk wurde als bester Film ausgezeichnet.

Der Silberne Bär, auch bekannt als der „Große Preis der Jury“, wurde an den Film „A Traveler’s Needs“ von Hong Sangsoo aus Südkorea verliehen. In diesem Film, der Isabelle Huppert enthält, geht es um das Leben einer europäischen Frau in Südostasien. Ein weiterer Silberner Bär, der „Preis der Jury“, wurde an den Film „L’Empire“ (The Empire) von Bruno Dumont aus Frankreich, Italien, Deutschland, Belgien und Portugal vergeben. Dieser Film behandelt einen geheimen Krieg zwischen guten und bösen außerirdischen Mächten.

Der Preis für die Beste Regie ging an Nelson Carlos De Los Santos Arias für seinen Beitrag „Pepe“ aus der Dominikanischen Republik, Namibia, Deutschland und Frankreich, der die Geschichte eines Nilpferds in Südamerika erzählt.

Zusätzlich wurde der Friedensfilmpreis an den Dokumentarfilm „Favoriten“ von Ruth Beckermann verliehen. Dieser Preis wird von der Heinrich-Böll-Stiftung vergeben und würdigt Beckermanns Arbeit, die zeigt, dass Bildungsarbeit auch Friedensarbeit sein kann.

Die Preise wurden von einer siebenköpfigen Jury unter der Leitung der kenianischen Schauspielerin Lupita Nyong’o vergeben. Insgesamt konkurrierten 20 Produktionen um die begehrten Bären. Der französische Dokumentarfilm „Sur l’Adamant“ hatte im vergangenen Jahr den Goldenen Bären gewonnen, und der Ehrenbär für das Lebenswerk wurde bereits an den US-Regisseur Martin Scorsese vergeben. Der Friedensfilmpreis wurde zum 39. Mal verliehen und gehört zu den unabhängigen Preisen der Berlinale.

Quelle: ZDF