Der Chemiekonzern BASF reagiert auf die schwache Nachfrage in Europa mit einem neuen Sparprogramm. Am Standort Ludwigshafen sollen bis zum Jahr 2026 jährlich eine Milliarde Euro eingespart werden. Das Unternehmen plant, Fixkosten durch Effizienzsteigerungen zu senken und die Produktionskapazitäten den Markterfordernissen anzupassen.

CEO Martin Brudermüller betonte, dass das Programm leider auch mit weiterem Stellenabbau verbunden sein wird. Die Details werden derzeit erarbeitet, wobei Arbeitnehmervertreter eng in den Prozess eingebunden werden.

Bereits 2022 hatte BASF aufgrund verschlechterter Geschäfte und schwieriger Rahmenbedingungen in Europa, insbesondere aufgrund gestiegener Gaspreise, ein Sparprogramm angekündigt. Dieses soll bis 2026 jährlich Kosten von insgesamt 1,1 Milliarden Euro einsparen. Zusätzlich plant das Unternehmen weitere Maßnahmen, um ab Ende 2026 die jährlichen Kosten um 500 Millionen Euro zu senken, darunter den Abbau von Arbeitsplätzen und die Stilllegung von Chemieanlagen.

Die energieintensive Chemiebranche leidet unter den vergleichsweise hohen Energiepreisen in Deutschland, was besonders die BASF als größten industriellen Gasverbraucher im Land betrifft. Laut dem IFO-Institut hat sich die Nachfragesituation in der Chemiebranche im Januar 2024 weiter verschlechtert, und die Hoffnungen auf mehr Aufträge aus dem Ausland haben sich weitgehend zerschlagen.

Quelle: n-tv