Eine aktuelle Studie der „Economist Intelligence Unit“ (EIU) zeigt, dass der Zustand der Demokratie weltweit abgenommen hat. Dies liegt vor allem an zunehmenden gewaltsamen Konflikten, die die demokratischen Werte beeinträchtigen. Obwohl fast die Hälfte der Weltbevölkerung in einer Form der Demokratie lebt, befinden sich nur wenige in einer „vollständigen Demokratie“, während ein großer Teil unter autoritärer Herrschaft steht.

Norwegen, Neuseeland und Island führen die Liste der demokratischen Länder an, während Nordkorea, Myanmar und Afghanistan am unteren Ende stehen. Die Bewertung basiert auf fünf Kategorien: Wahlverfahren, Regierungsführung, politische Beteiligung, politische Kultur und bürgerliche Freiheiten. Der globale Durchschnittswert ist gesunken, vor allem aufgrund negativer Entwicklungen in nicht-demokratischen Ländern.

Deutschland hat sich im Ranking auf Rang 12 verbessert, vor allem in den Bereichen Wahlverfahren und bürgerliche Freiheiten. Allerdings gab es Probleme im Bereich der Regierungsführung, insbesondere aufgrund von Schwierigkeiten, politische Maßnahmen zu vereinbaren. Die politische Landschaft in Europa und Amerika polarisiert sich weiter, mit sinkendem Vertrauen in etablierte politische Parteien und Regierungen.

Auch in Lateinamerika und der Karibik ist eine politische Polarisierung zu beobachten, wobei Sicherheit oft über bürgerliche Freiheiten gestellt wird. Ein Beispiel hierfür ist El Salvador, wo der Präsident autoritäre Macht nutzt, um die Kriminalität zu bekämpfen, jedoch auf Kosten der Freiheiten der Bürger.

Quelle: ARD