Der Molkereimilliardär Theo Müller stand wieder in den Schlagzeilen. Diesmal ging es wieder auf die AfD. Nachdem zuletzt Kontakte mit AfD-Chefin Alice Weidel bekannt wurden, äußerte er sich wieder zur Vorsitzenden der rechtsextremen Partei. Diesmal in einem Interview mit der „Neuen Zürcher Zeitung“ (NZZ).

So sagte der Unternehmer, dass Weidel bei ihm in der Nähe wohne und öfter zu Besuch komme. Er unterhalte sich gern mit ihr nicht nur über Politik, sondern auch über das Thema Wirtschaft und auch Fragen wie „Wie wird ein Volk reich?“. Auf die Frage, ob er und die AfD-Politikerin befreundet seien, antwortete er: „Ja, Alice Weidel ist eine Freundin.“

Trotz seiner Nähe zur AfD-Chefin ist Müller seit rund 30 Jahren Mitglied der CDU-Schwesterpartei CSU. Er teilt aber mit der Partei nicht alle Ansichten. Mitglied der AfD will er nicht und der Partei habe er auch noch nie Geld gespendet. Er habe das Programm der AfD gelesen und darin einige Punkte gefunden, wo er sich gefragt habe, was das soll. „Natürlich gibt es in der AfD Einzelne, die dummes Zeug reden, rechtsextremistische Parolen verbreiten und zum Beispiel Deutsche, die woanders geboren wurden, abschieben wollen. So etwas geht nicht, das lehne ich strikt ab“, sagte Müller. Er sei ja, wie er sagte, „selbst Immigrant“. Er ist 2003 aus steuerlichen Gründen in die Schweiz gezogen.

Auch wenn Theo Müller verschiedene Punkte der AfD ablehne, sei sie einer Meinung, dennoch eine Partei „die bei der Willensbildung des Volkes mitwirkt. Und solange sie nicht verboten ist, befindet sie sich in einem legalen Zustand. Ein Verbot der Linkspartei fordert auch niemand.“ Wegen der umstrittenen Rolle der AfD geht es dem Unternehmer, dem Müllermilch gehört, vor allem um die Frage, inwiefern die Partei auf dem Boden des freiheitlichen-demokratischen Rechtsstaats steht. „Wenn die Innen- und Verfassungs­ministerin Nancy Faeser zu dem Schluss kommt, dass die Partei das nicht tut, dann muss sie einen Verbotsantrag beim Verfassungsgericht stellen; da hat sie überhaupt keinen Spielraum. Aber: Sie tut es nicht. Stattdessen fordert sie Unternehmen auf, sich von der AfD zu distanzieren“, sagte Müller der NZZ.

Quelle: RND