Viele Menschen müssen heute schauen, wie sie jetzt zur Arbeit kommen. Denn heute streiken fast in der gesamten Bundesrepublik die öffentlichen Verkehrsmittel. Es fahren zum Teil keine Züge, keine Busse oder U- sowie S-Bahnen. Die Gewerkschaft Verdi hat zu diesem Streik aufgerufen. Man wolle für die Beschäftigten bessere Arbeitsbedingungen erreichen, aber in einigen Bundesländern geht es auch ums Geld.

In mehr als 80 Städten steht der ÖPNV still. Nicht betroffen von dem Warnstreik ist der Bahnverkehr der Deutschen Bahn. Die Gewerkschaft hat eigenen Angaben zufolge bundesweit rund 90.000 Beschäftigte in mehr als 130 kommunalen Nahverkehrsbetrieben zum Warnstreik aufgerufen. In den meisten Regionen wird den ganzen Tag gestreikt. Es wird fast überall gestreikt, außer in Bayern, wo aktuell keine Tarifverhandlungen für den öffentlichen Personennahverkehr laufen.

In den meisten Bundesländern geht es bei den Streiks vor allem darum, dass die Beschäftigten ohne finanzielle Einbußen weniger arbeiten sollen. Es soll auch längere Ruhezeiten zwischen den Schichten, mehr Urlaubstage oder mehr Urlaubsgeld geben. Damit sollen die Beschäftigten entlastet werden und der Beruf attraktiver aufgestellt werden. In den Bundesländern Brandenburg, Saarland, Sachsen-Anhalt und Thüringen wird auch über mehr Geld verhandelt. In Brandenburg fordert Verdi 20 Prozent, mindestens 650 Euro, mehr für die Beschäftigten. Die Laufzeit des Vertrags soll bei mindestens 12 Monaten liegen. In Hamburg wird über einen neuen Haustarifvertrag für die Verkehrsbetriebe verhandelt.

Weitere Streiks werden nicht ausgeschlossen. Es ist auch gut möglich, dass die Gewerkschaft auch eine bundesweit koordinierte Arbeitskampf-Aktion startet.

Quelle: Tagesschau