Die Anzahl der Insolvenzen deutscher Unternehmen steigt immer weiter. Im Oktober wurden 22,4 Prozent mehr Regelinsolvenzen beantragt als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Seit Juni verzeichnete man zweistellige Zuwachsraten, und im September lag der Anstieg bei 19,5 Prozent.

Letztes Jahr wurden viele Unternehmen durch staatliche Unterstützung vor Insolvenzen durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der Energiekrise bewahrt. Experten betrachten den aktuellen Anstieg eher als Normalisierung.

Die aktuellen Zahlen liegen immer noch deutlich unter dem Indexwert von 2015. Die Insolvenzverfahren werden erst nach der ersten Entscheidung des Insolvenzgerichts erfasst, was bedeutet, dass der Zeitpunkt des Insolvenzantrags oft rund drei Monate zuvor liegt, so das Statistische Bundesamt.

Für August hat das Bundesamt konkrete Zahlen: Die Amtsgerichte verzeichneten 1556 beantragte Unternehmensinsolvenzen, ein Anstieg um 35,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In diesen Verfahren fordern Gläubiger rund 1,8 Milliarden Euro, im August 2022 waren es noch 0,8 Milliarden Euro.

Quelle: ZDFheute