Die Türkei will beim Thema Nahost-Krieg zwischen dem terroristischen Hamas und Israel mit der israelischen Regierung nicht mehr reden. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sagte nach eigenen Worten, dass er den Kontakt mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu abgebrochen hat. „Netanjahu ist für uns keine Art von Gesprächspartner mehr“, sagte er nach Angaben seines Pressebüros auf einem Rückflug von Astana. „Wir haben ihn gelöscht, wir haben ihn durchgestrichen“, sagte Erdogan weiter.
Doch die diplomatischen Beziehungen will man damit nicht beenden, sagte Erdogan. „Die Verbindungen komplett zu kappen, ist nicht möglich, besonders in der internationalen Diplomatie“, sagte der Präsident weiter. Netanjahu habe „die Unterstützung seiner Bürger“ verloren und wolle nun Unterstützung für die „Massaker“ gewinnen, indem er „religiöse Terminologie“ verwende, sagte der türkische Präsident weiter. Die Türkei nutze alle diplomatischen Optionen, um „das Blutvergießen zu stoppen“, sagte Erdogan. Dazu zählte er Gespräche mit israelischen Geheimdienstvertretern, dem Außenministerium der Hamas und den palästinensischen Behörden. So wurde der Chef des türkischen Geheimdienstes, Ibrahim Kalın, damit beauftragt worden, auf ein Ende der Kämpfe zwischen Israel und der Hamas hinzuwirken. Kalin sprach sowohl mit der israelischen als auch mit der palästinensischen Seite und der Hamas.
Erdogan hatte Israel schon in letzter Zeit wegen der Palästinenserpolitik als „terroristischen Staat“ bezeichnet und sich immer wieder als Verfechter der palästinensischen Sache inszeniert. Im Zuge der Äußerungen von Erdogan hat Israel seinen Botschafter aus der Türkei abgezogen.
Quelle: n-tv