Der Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, hält Warnstreiks in der Weihnachtszeit für möglich. Der Funke Mediengruppe sagte er, dass er das nicht ausschließen will. Martin Seiler, im Vorstand bei der Bahn, sagte, dass man eine zweiwöchigen Weihnachtsfrieden gefordert habe. Weselsky sagte dazu: „Darauf musste ich antworten, dass wir das vom Verhandlungsverlauf abhängig machen, nicht von seiner Wunschliste“.

Gleichzeitig ließ Weselsky erkennen, dass die Feiertage selbst von einem Streik ausgenommen werden. Er sagte: „Man sagt zwar, dass ich beinhart, aber nie, dass ich bescheuert bin“.

In der neuen Tarifrunde, die am 9. November beginnt, fordert die GDL eine 35-Stunden-Woche für Schichtarbeiter bei vollem Lohnausgleich sowie 555 Euro mehr für alle. Dazu sagte der GDL-Chef: „Das beste Friedensangebot wäre ein Angebot bei den Verhandlungen am 9. November, das auf unsere Forderungen eingeht“. Weselsky sagte, dass die Deutsche Bahn aber nicht bereit sei, über die Arbeitszeit zu verhandeln.

Der Tarifvertrag der GDL und der Deutschen Bahn endete gestern (31.10.). Martin Seiler sagte, dass die Forderungen der Gewerkschaft eine Erhöhung der Personalkosten um 50 Prozent bedeuten. Zudem müssten wegen der Arbeitszeitverkürzung Tausende neue Leute eingestellt werden, was wegen des Fachkräftemangels „nicht realisierbar“ sei.

Quelle: ZDFheute