Bei der Parlamentswahl in Polen zeichnet sich ein Sieg der Opposition an. Die bekommt im neuen Parlament nach einer Nachwahlbefragung eine Regierungsmehrheit ohne die rechtskonservativen PiS. So bekommt das Drei-Parteien-Bündnis um Ex-Regierungschef Donald Tusk 248 Sitze. Die PiS kommt zusammen mit der rechtsextremen Konföderationenpartei auf 212. Im polnischen Parlament ist eine Mehrheit von 231 Sitzen nötig. Die PiS kamen laut Stimmen auf 36,8 Prozent der Stimmen. Die liberalkonservative Bürgerkoalition von Tuks bekam 31,6 Prozent. Der Dritte Weg, ein Bündnis aus unter anderem Grünen und Konservativen, kam auf 13 Prozent.

PiS-Chef Jarosław Kaczyński sagte, dass man noch auf den Verlauf der Ergebnisse warten sollte. Man erwartet eine langwierige Regierungsbildung. Donald Tusk erklärte, das Wahlergebnis bedeute das „Ende der Herrschaft der PiS“, die seit acht Jahren die Regierung in Polen stellt. „Polen hat gewonnen, die Demokratie hat gewonnen, wir haben sie von der Macht vertrieben“, sagte der ehemalige Regierungschef.

In Polen wurden rund 30 Millionen Menschen aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen. Diese Wahl galt als Richtungswahl über den künftigen Kurs des Landes gegenüber der Europäischen Union, der Ukraine und Deutschland. Vor allem gegen Deutschland hat es im Wahlkampf von den Rechtspopulisten viele anti-deutsche Töne gegeben.

Quelle: n-tv, Wikipedia