Ein Richter hat den ehemaligen Anführer der Proud Boys zu 17 Jahren Gefängnis verurteilt. Die Staatsanwälte erklärten gestern (31.08.), dass Joe Biggs einer der zentralen Figur einer „aufrührerischen Verschwörung“ gewesen sei, welche die endgültige Bestätigung des Wahlsiegs von US-Präsident Joe Biden bei den Wahlen 2020 verhindern sollte.

Vor seiner Verurteilung sagte Biggs: „Ich weiß, dass ich an diesem Tag Mist gebaut habe.“ Er sagte auch noch, dass er kein Terrorist sei. Das verhängte Urteil liegt unter der von der Staatsanwaltschaft geforderten Haftstrafe. Sie hatte 33 Jahre für den ehemaligen Soldaten gefordert. Es handelt sich um die zweithöchste Haftstrafe im Zusammenhang mit dem Sturm auf das US-Kapitol im Jahr 2021.

Der Richter erklärte, dass Biggs nicht versucht habe, die Gewalttaten vom 6. Januar 2021 zu verharmlosen, aber die Verhängung einer strengeren Strafe könne zu Ungleichheiten führen. Ein Mitstreiter von Biggs, der auch am Kapitolssturm beteiligt war, wurde zu 15 Jahren Haft verurteilt.

Die Proud Boys sind eine rechtsradikale Gruppierung. Sie waren neben den Anhängern von Ex-Präsident Donald Trump mit Gewalt in das US-Kapitol gestürmt und wollten so den Wahlsieg von Joe Biden verhindern, weil sie die Lügen von Trump geglaubt haben, dass ihm die Wahl gestohlen wurde. Trump hatte sich auch nie richtig von den Proud Boys distanziert.

Quelle: ZDFheute