Die israelische Armee hat seinen größten Einsatz im Westjordanland seit 20 Jahren offiziell beendet. Alle Soldaten sind aus der Stadt Dschenin abgezogen worden und das Militär kehre nun zu seinen „Routineaktivitäten“ im Westjordanland zurück, erklärte die Armee heute (05.07.) Viele Einwohner Dschenins kehrten in ihre Häuser zurück.

Bei dem Einsatz der israelischen Armee seien „terroristische Infrastruktur“ zerstört worden, mehr als 300 Verdächtige seien festgenommen worden, meldete der israelische Staatssender Kan unter der Berufung eines Sprechers der Armee. Einige „Terroristen“ konnten demnach flüchten. Der „Kampf gegen den Terror“ sei aber noch nicht vorbei, hieß es weiter. Das israelische Militär hatte am späten Dienstagabend (04.07.) mit dem Abzug begonnen. Es gab aber weiterhin noch Kämpfe, die den Abzug dann verzögern ließen.

Im Zuge dieser Kämpfe wurde auch Raketenalarm ausgelöst. Aus dem abgeschotteten Küstengebiet seien fünf Raketen auf israelisches Gebiet abgefeuert worden. Die Flugabwehr habe alle Raketen abfangen können. In der Regionen waren mehrere Explosionen zu hören, die vermutlich durch das Raketenabwehrsystem Iron Dome verursacht wurden. Auch in der südisraelischen Stadt Sderot hat es Alarmsirenen gegeben.

Die israelische Armee war am Montag (03.07.) nach flankierten Luftangriffen mit rund tausend Soldaten in Dschenin eingerückt. Dort hatte sich das Militär einen heftigen Schusswechsel mit bewaffneten Anwohnern geliefert. Die Operation, eine der größten im besetzen Westjordanland seit Jahrzehnten, hatte nach Angaben der Armee das Ziel, „die terroristische Infrastrukturmilitanter Islamisten zu zerschlagen.

Quelle: ZDFheute