Es ist offiziell: Das „Mittagsmagazin“ der ARD wandet im nächsten Jahr vom RBB zum MDR und wird damit auch zwei Stunden lang. Darüber ist man sich mit dem ZDF einig geworden, dass alle zwei Wochen auch ihr Mittagsmagazin im Ersten (ARD) zeigt.
Damit wird das „Mittagsmagazin“ ab 2024 schon um 12 Uhr beginnen. Durch den Wechsel beim „ARD Mittagsmagazin“ wird das Nachrichtenmagazin dann aus Leipzig und nicht mehr aus Berlin kommen. Inhaltlich wolle man sich stärker zum „Schaufenster der Regionen“ weiterentwickeln, heißt es. Inhaltliche Schwerpunkte wolle man auf Kultur, Klima- und Zukunftsthemen sowie insbesondere auf „vielfältige regionale Lebenswirklichkeiten“ setzen. Es soll auch die Möglichkeit zum direkten Dialog und zum „Perspektivwechsel“ geben. Zudem soll es eine stärkere Vernetzung der Themen und Beiträge in den Mediatheken von ARD und ZDF geben. Dies ist auch auf Social Media geplant.
MDR-Intendantin Karola Wille sagt: „Ein vom MDR produziertes ‚Mittagsmagazin‘ ist ein starkes gesellschaftliches Zeichen für das weitere gemeinsame Engagement der ARD im Osten Deutschlands. Wir stärken die bundesweite Sichtbarkeit ostdeutscher Lebenswirklichkeiten. Wir zeigen mit der Unterstützung aus der ganzen ARD die Vielfalt unseres Landes von Görlitz bis Aachen, von der Zugspitze bis Rügen. Durch die Ausweitung der Sendezeit und das vernetzte Ausspiel von Inhalten auch über die Mediathek und die Social-Media-Kanäle schaffen wir mehr Raum für relevante und vielfältige Themen, nah an den Menschen und im Dialog mit ihnen. Der MDR als neuer ARD-Federführer setzt damit seine jahrelange vertrauensvolle Partnerschaft mit dem ZDF fort, die wir auch beim KiKA und der Innovations- und Digitalagentur ida schon haben.“
ZDF-Intendant Norbert Himmler sagt: „ZDF und MDR arbeiten partnerschaftlich an der Weiterentwicklung des gemeinsamen ‚Mittagsmagazins‘. Es bleibt auch in der deutlich verlängerten Strecke ein tagesaktuelles Magazin. Wir werden aber noch mehr als bisher auf eine alltagsnahe Länderberichterstattung setzen, etwa mit Live-Schalten und Reportagen aus den Ländern.“ Und der ARD-Vorsitzende Kai Gniffke ergänzt: „Zwei Stunden ‚Mittagsmagazin‘ heißt: noch mehr Information, noch größere Schaufenster der Regionen, in denen wir noch mehr regionale Inhalte – beispielsweise zur Kultur – zur Verfügung stellen können. Hinzu kommt, dass wir wirtschaftlicher werden, weil wir die Synergie mit den Kolleginnen und Kollegen vom ZDF ausweiten. Insofern freue ich mich sehr auf eine neue Etappe, eine neue Ära des ‚Mittagsmagazins‘ mit dem MDR und möchte zugleich auch den Kolleginnen und Kollegen vom rbb, die bislang fürs ‚Mittagsmagazin‘ gearbeitet haben, ein herzliches Dankeschön sagen.“
Die Sendezeit-Erweiterung des „Mittagsmagazins“ hat auf beiden Sendern Auswirkungen. Im Ersten der ARD wird das „ARD-Buffet“ dann erst um 11:15 Uhr zu sehen sein. Doch das Format wird Ende 2024 eingestellt, teilte die ARD mit. Beim ZDF wird die Erweiterung der Sendezeit die „Drehscheibe“ treffen, das Ländermagazin des Mainzer Senders. Das wird es dann ab dem nächsten Jahr nicht mehr so geben. Man wolle aber das „Mittagsmagazin“ dann dafür nutzen, dass dort die Berichte aus den Ländern mehr Raum gegeben wird. Andere Themen der „Drehscheibe“ werden dann auch in „Hallo Deutschland“ und in der Mediathek weiterhin ihren Platz finden.
Quelle: DWDL