Die Corona-Pandemie gilt nicht mehr als internationaler Gesundheitsnotstand. Das hat Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Tedros Adhanom Ghebreyesus heute (05.05.) verkündet. „Die Pandemie folgt seit einem Jahr einem nachlassenden Trend“, sagte er. Er verwies auf die gestiegene Immunität durch Infektionen und Impfungen. Genaue Auswirkungen hat die Entscheidung aber nicht, denn jedes Land bestimmt für sich, welche Schutzmaßnahmen es verhängt.

Tedros betonte, dass das Coronavirus noch nicht besiegt sei. Es zirkuliert weiter in der Welt, ist gefährlich und kann auch noch gefährliche Varianten entwickeln. Dennoch folgte die WHO der Empfehlung eines unabhängigen Expertenausschusses, weil sie überzeugt sind, dass die Welt gute Werkzeuge hat, um die Menschen vor dem Virus zu schützen.

Dazu gehören die Impfstoffe, Medikamente und auch die Schutzmaßnahmen wie das Tragen einer Maske oder Abstandhalten bei vollen oder schlecht belüfteten Innenräumen. Allein das solidarische UN-Impfprogramm Covax hat einer Analyse bis Ende 2022 in Ländern mit niedrigen Einkommen 2,7 Millionen Menschenleben durch Corona-Impfungen gerettet.

Der Corona-Notstand galt seit dem 30. Januar 2020. Damals waren außerhalb von China rund 100 Infektionen in rund 20 Ländern bekannt und keine Todesfälle. Inzwischen wurden der WHO weltweit rund 765 Millionen Infektionen gemeldet und gut 6,9 Millionen Todesfälle durch Corona. Experten gehen davon aus, dass die Dunkelziffer höher ist, weil unter anderem die Todesursachen nicht überall richtig zugeordnet werden kann.

Quelle: ZDFheute.de