Überraschend hat Weltbank-Präsident, David Malpass, seinen Rücktritt angekündigt. Der 66-Jährige wird den Posten Ende Juni und damit knapp einem Jahr vor Ende seiner Amtszeit abgeben, wie die internationale Finanzinstitution mit Sitz in Washington gestern (15.02.) mitteilte.
Der US-Ökonom war im April 2019 Chef der Weltbank geworden. Damals hatte ihn der ehemalige US-Präsident Donald Trump nominiert. Seine fünfjährige Amtszeit wäre eigentlich bis ins nächste Jahr gegangen.
Malpass hatte im letzten Jahr mit Äußerungen zum Klimawandel scharfe Kritik auf sich gezogen, auch Rücktrittsforderungen werden laut. Bei einer Konferenz hatte er auf die Frage, ob das Verbrennen von fossiler Energieträger auch den Menschen zu einer schnellen und gefährlichen Erderwärmung führe, mit „ich bin kein Wissenschaftler“ geantwortet.
Al Gore, der ehemalige US-Vizepräsident und Klimaschutzaktivist, hatte Malpass zuvor als „Klima-Leugner“ bezeichnet. Der Weltbank-Präsident war daraufhin gebeten worden, Stellung zu beziehen. Die Antwort von ihm provozierte scharfe Kritik von Umweltschützern. Kritik kam auch aus dem Weißen Haus. Die Weltbank müsse ein „weltweiter Anführer“ im Kampf gegen die Klimakrise sein, sagte die Sprecherin von US-Präsident Joe Biden, Karine Jean-Pierre.
Quelle: ZDFheute.de