Medienberichten zufolge soll der Innenminister von Niedersachsen, Boris Pistorius (SPD), neuer Verteidigungsminister werden. Er tritt der Nachfolge von Christine Lambrecht (SPD) an, die gestern (16.01.) zurückgetreten ist.

Pistorius, der Jura in Osnabrück und Münster studierte und als Rechtsanwalt gearbeitet hat, war bis 2013 Oberbürgermeister von Osnabrück. Als Verteidigungspolitiker trat er aber selten in Erscheinung.

Durch die Wahl von Pistorius zum Verteidigungsminister, gibt Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) das sogenannte Paritätsprinzip auf. Im Kabinett sind damit jetzt mehr Männer als Frauen. Die Frauen in der SPD und die Grünen haben aber auf eine Quote von 50 Prozent Ministerinnen gepocht.

Lambrecht trat gestern aus ihrem Amt zurück. Sie begründete dies auch mit der Rolle der Medien. Eine sachliche Debatte über die Soldatinnen und Soldaten sei nicht mehr möglich gewesen. Vorher geriet sie unter Druck, wegen eines umstrittenen Videos an Silvester, was sie auf Instagram postete. Auch die Puma-Panzer, die während einer Übung den Geist aufgegeben haben, wurden für Lambrecht zur Belastung.

Quelle: ZDF