Ein Mitglied eines Cybercrime-Forums behauptet die Daten, also E-Mails und Telefonnummern, von rund 400 Millionen Twitter-Usern bekommen zu haben. Die Kriminellen fordern von Noch-Twitter-Chef Elon Musk dazu den Datensatz zu einem nicht näher genannten Preis zurückzukaufen, sonst würde man diese Daten veröffentlichen.

Der Foreneintrag wurde vom israelischen Sicherheitsunternehmen Hudson Rocks gefunden. Nach Informationen des Unternehmens befinden sich in diesem Datensatz auch die privaten Informationen von über 30 High-Profile-Usern. So sollen die E-Mail-Adressen und die Telefonnummern der US-Politikerin Alexandria Ocasio-Cortez, dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, Google-Chef Sundar Pichai, Apple-Mitgründer Steve Wozniak sowie Vitalik Buterin, der als Erfinder der Kryptowährung Ether gilt in diesen Daten befinden.

Der Post soll auch eine Art „Kostprobe“ der Datensätze enthalten. Unter den schon veröffentlichen tausenden Profilen sind auch einige öffentliche Institutionen. Deren aufgelisteten E-Mail-Adressen scheinen echt zu sein. Cyberkriminelle veröffentlichen häufig einen Teil des Datensatzes, um so die Echtheit zu beweisen. Nach Angaben von Hudson Rock sollen die Daten aus dem Frühjahr 2022 stammen. Ob sich es dabei wirklich um die Daten von 400 Millionen Usern handeln, sei nicht einschätzbar, so das Unternehmen.

Für Twitter kommt dieser Hack zu einer schlechten Zeit: Seit der Übernahme von Twitter durch Elon Musk steht der Kurmitteilungsdienst unter Beobachtung. So hat die US-Handelsaufsicht FTC angekündigt, ihre Ermittlungen gegenüber Twitter deutlich zu intensivieren, nachdem die Konten von mehreren US-Journalisten gesperrt wurden. Die Behörde hegt den Verdacht, dass Datenschutzvorschriften und Sicherheitsstandards seit der Übernahme durch Musk nicht mehr eingehalten worden. Auch in Europa steht Twitter unter Beobachtung.

Quelle: Der Standard, Twitter